Jahresbericht 2008

Liebe Freunde der Homöopathie, lieber Spender, liebe Mitglieder,

wieder ist ein Jahr vergangen und wieder ist es Zeit, ein Resümee zu ziehen.

Im Januar 2008 reiste ich mit Mariam Gharabaghtzyan nach Locarno in die Schweiz, um bei Dr. Spinedi in seiner homöopathischen Krebsklinik zu hospitieren. Er arbeitet dort mit mehreren homöopathischen Ärzten zusammen. Sie arbeiten ausschließlich klassisch homöopathisch oder behandeln krebskranke Patienten homöopathisch parallel zur Chemotherapie. Es war eine interessante Woche und eine fachliche Bereicherung.

Eine junge homöopathische Ärztin aus Eriwan reiste im Februar 2008 nach Indien, um an einem Seminar bei Dr. Pareek in Agra teilzunehmen. Sie hatte erst ein halbes Jahr vorher intensiv englisch gelernt und ist dann auf eigene Faust losgereist. Es begeistert mich, dass nun immer mehr junge ArmenierInnen Eigeninitiative ergreifen. Die Seminarkosten hat „Nor Arew“ übernommen, unter der Bedingung, dass sie ihr erworbenes Wissen an die anderen Homöopathen wieder weiter gibt. So hat sie nach ihrer Rückkehr innerhalb eines Monats einmal wöchentlich ein Seminar für ihre KollegInnen gehalten und das Gelernte weiter gegeben..

Vom 9.-17. Mai 2008 war ich dann selbst in Armenien, um die Fortbildung für die armenischen Homöopathen durchzuführen. Wie in den vorangegangenen Jahren, wurden mir auch wieder Patienten mit schwierigen Krankheitsverläufen vorgestellt.
Begleitet wurde ich von einer Reisegruppe mit 11 Teilnehmern, die ich in Eriwan einer Reiseleitung übergeben habe. Es waren Teilnehmer aus Sulzbach, Murrhardt und Backnang. Abends traf man sich dann meistens zum gemeinsamen Abendessen und am Wochenende habe ich dann auch mal eine Ausfahrt mit gemacht. Alle Teilnehmer kehrten mit interessanten Eindrücken über Land und Leute zurück. An einem Vormittag besuchte die Gruppe auch unsere Abteilung in der Klinik Erebuni und erlebte, wie die armenischen Homöopathen in meinem Kurs verschiedene Patienten mit schweren Krankheiten vorstellten und wie wir über die Behandlung diskutiert und entschieden haben.

Auf der Rückreise begleitete mich Mariam Gharabaghtzyan, da wir gleich am nächsten Tag nach Ostende in Belgien aufbrachen, um am großen Weltkongress der LIGA Medicorum Homöopathica Internationalis teilzunehmen. Wir waren eine
Woche in Belgien unterwegs und hörten interessante Vorträge über Homöopathie aus der ganzen Welt. Auch die Begegnungen mit Homöopathen aus anderen Ländern kamen nicht zu kurz. Wir legen vor allem Wert darauf, Homöopathen aus Osteuropa kennen zu lernen, um Kontakte mit ihnen besser pflegen zu können.

Im Oktober 2008 war meine zweite Reise geplant, welche aber wegen einer Erkrankung meinerseits nicht stattfinden konnte.

Derzeitiger Entwicklungsstand der Homöopathie in Armenien
Seit Herbst 2008 studieren drei Ärzte bei Mariam Gharabaghtzyan Homöopathie. Das klingt sehr wenig. Wenn man aber weiß, dass diese zwei Semester ca. € 1.200 kosten, dann weiß man, warum es nur so wenig Studenten gibt. Zum andern wäre es bei mehr Studenten für Mariam Gharabaghtzyan sehr schwierig, da die Studenten immer bei ihrem Lehrer dabei sitzen müssen, egal, ob er unterrichtet oder Patienten behandelt.

Das ist natürlich eine Lernmethode, die den Vorteil hat, dass der Student gleich den praktischen Alltag sieht. Besser kann es einem während des Studiums nicht gehen.
Wir sind eher für eine langsame, aber stetige Entwicklung, als für kurzfristige Luftballons, die schnell zerplatzen. Diese Methode hat sich seit 15 Jahren bewährt.
Nach wie vor treffen sich die armenischen Homöopathen einmal im Monat, um sich auszutauschen und schwierige Behandlungen zu besprechen.
Auch unsere Homöopathie-Serie in zwei armenischen Volksjournalen geht weiter und erfreut sich großer Beliebtheit unter der Bevölkerung.

In Planung ist unser 3. Homöopathie-Kongress (27.-30. April 2009). Da wir wieder ein sehr gutes Referenten-Team haben, welches international sehr bekannt ist, hoffen wir, viele Teilnehmer aus Osteuropa begrüßen zu dürfen. Man hat das Gefühl, als ob Armenien so langsam ein Garant für gute Homöopathie-Seminare und gute Organisation wird und es sich zu einem Zentrum herausentwickelt. So trafen wir z.B. beim LIGA-Kongress in Ostende Homöopathen aus Russland und der Ukraine, die den anderen begeistert von unserem letzten Kongress 2006 in Armenien erzählt haben. Wir hoffen also, dass dies Früchte trägt.

Sponsoren für diesen Kongress zu finden, stellt sich leider nach wie vor als sehr schwierig heraus.

Vortragsveranstaltung zum Thema Impfungen
Wie schon in den vergangenen Jahren, hat „Nor Arew“ am 13. September 2008 einen Seminartag zu impfkritischen Themen organisiert. Als Gastrednerin durften wir wieder Frau Anita
Petek-Dimmer aus der Schweiz begrüßen, die viel neue Hintergrund-Informationen zum Thema Impfen aufgezeigt hat. Thematisch ging es vor allem um die Zecken-, Tetanus- und Gebärmutterhalskrebs-Impfung. Frau Petek-Dimmer ist zu diesem Thema europaweit unterwegs und wird auch zu Ärzte-Kongressen als Referentin eingeladen.
Unser zweiter Referent war Jürgen Fridrich aus Sevenich, Autor des Buches „Impfen mit den Augen des Herzens betrachtet“. Er sprach vor allem über das System der Angsttreiberei, d.h. mit welchem System der Angst die Bevölkerung informiert und manipuliert wird. Wir konnten ca. 230 Zuhörer willkommen heißen. Erfreulicherweise waren viele junge Familien und vor allem auch Jugendliche unter den Teilnehmern.
Allen Helferinnen und Helfern ein herzliches Dankeschön. Der Reinerlös der Veranstaltung kam „Nor Arew“ zugute.


Für Ihre großzügige finanzielle Hilfe im Jahr 2008 möchte ich mich im Namen von „Nor Arew“ recht herzlich bedanken.
Es wäre für uns eine große Erleichterung, wenn Sie auch in Zukunft unsere Arbeit unterstützen würden.

Ein ganz großer Dank geht wieder an Familie Brandt aus Amberg. Auch 2008 bekamen wir alle homöopathischen Arzneien für unsere Arbeit in Armenien gespendet. Ohne diese Unterstützung wäre unsere Arbeit in Armenien sehr viel schwieriger.

Für das Jahr 2009 wünsche ich uns allen Gesundheit, Zufriedenheit und mehr Frieden auf der ganzen Welt.


In dankbarer Verbundenheit

Ihre Sabine Zimmermann
(Vereinsvorsitzende)

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.