Jahresbericht 2007

Liebe Freunde der Homöopathie, lieber Spender, liebe Mitglieder,

Ihnen allen ein herzliches Dankeschön für die finanzielle Unterstützung in diesem Jahr.
Wenn ich mich am Jahresende hinsetze, um den Jahresbericht zu schreiben, wird mir erst immer wieder klar, was im vergangenen Jahr alles so gemacht wurde und wie die Entwicklung war. Wenn man mitten drin steckt, fällt es einem gar nicht so auf.

Am 4. Mai 2007 begann meine diesjährige Reise nach Armenien. Der Aufenthalt gestaltete sich hauptsächlich durch Unterricht und Behandlungen schwer kranker Patienten. 2/3 des Tagesablaufs an der Klinik Erebuni ist immer dem Unterricht gewidmet und der Rest des Tages wird durch Patienten gefüllt. Jede armenische Homöopathin oder Homöopath kann Patienten bei mir anmelden. Teilweise sind Patienten bereit, vor der ganzen Gruppe (ca. 25 Homöopathen) ihre Beschwerden zu erzählen oder die Behandlung findet alleine mit dem Patienten statt. Wenn die Gruppe dabei ist, wird das Resultat immer zunächst mit der Gruppe diskutiert (der Patient wartet vor der Türe), d.h. die Gruppe kann zu meinen Erklärungen Stellung nehmen und andere Vorschläge machen. Da das Ganze konsekutiv, d.h. Satz für Satz übersetzt wird, ist es für mich sehr anstrengend. Aber trotz der Strapazen lerne ich immer wieder dazu. Man muss hier bedenken, dass die Patienten, die in Armenien in die Klinik kommen, meistens sehr krank sind. Sie können sich vorher keine Behandlung leisten, weil sie die klinische Behandlung selbst bezahlen müssen. Somit sehe ich oft Patienten mit sehr schweren Krankheiten, die ich hier in Deutschland in meiner Praxis nicht sehen würde. Unsere armenischen Homöopathen sind aber so eingestellt, dass arme Patienten für die Behandlung auch nichts bezahlen müssen.

Am 15 Mai 2007 trat ich meine Rückreise an, begleitet von Mariam Gharabaghtzyan und Ruzan Khojasaryan, einer jungen Ärztin, die inzwischen gut deutsch gelernt hat. Ziel war ein Seminar in München mit dem indischen Arzt Dr. Alok Pareek, dessen homöopathische Klinik wir vor zwei Jahren besucht haben. Wir besuchten gemeinsam dieses viertägige Seminar. Mariam Gharabaghtzyan ist inzwischen vom Namen her vielen bekannt. Für die neuen Spender der Hinweis, dass sie in Armenien die Homöopathie leitet, d.h. Vorsitzende der armenischen homöopathischen Gesellschaft ist und Leiterin der ambulanten klinischen Abteilung in der Klinik Erebuni. Sie hält regelmäßig Supervisionsstunden für die Kollegen ab und unterrichtet unter anderem am Lehrstuhl für Klassische Homöopathie. Die Homöopathie ist ja seit 2001 staatlich anerkannt. Sie hat schon mehrfach in Deutschland und in der Schweiz Fachvorträge gehalten. Am 25. Mai 2007 traten sie wieder ihre Rückreise an. Ruzan Khojasaryan ist eine junge Nachwuchsärztin/Homöopathin, die sich um eine Sprachschulung bemüht hat und somit auch von uns unterstützt wird, z.B. solche Seminare zu besuchen. Wenn armenische Homöopathen an ausländischen Seminaren mit unserer Unterstützung teilnehmen können, sind das auch immer gleichzeitig Multiplikatoren, d.h. sie bringen das erlernte Wissen in Form von kleiner Seminararbeit ihren Kollegen zurück.

Im September besuchte Herr Dr. Herbert Pfeiffer aus Hofheim/Ts. wieder Armenien. Dr. Pfeiffer ist ein sehr erfahrener homöopathischer Kinderarzt und ist nun schon mehrmals mit in Armenien gewesen. Seine Seminare sind dort sehr beliebt, weil er aus einem reichen Erfahrungsschatz heraus berichten kann. Begleitet wurde er von Cornelia Haspel (stellv. Vorsitzende von Nor Arew).

Dieses Jahr nahmen wir nicht am großen internationalen Liga-Kongress teil, da er in Mexiko stattfand und der finanzielle Aufwand zu groß gewesen wäre. Im nächsten Jahr wird der Liga-Kongress wieder in Europa stattfinden.

Derzeitiger Entwicklungsstand der Homöopathie in Armenien
Unsere Homöopathie-Abteilung in der Klinik Erebuni läuft nach wie vor gut. Vor allem Mariam Gharabaghtzyan hat sehr viele Patienten.
Inzwischen sind an sieben weiteren Kliniken Homöopathen unserer Schule im Einsatz. Das heißt, sie haben ein Behandlungszimmer, in dem sie homöopathisch arbeiten dürfen. Sie müssen nur ihren prozentualen Anteil an die Klinik bezahlen und ansonsten arbeiten sie für sich. (Man muss allerdings wissen, dass die homöopathische Behandlung sehr billig ist und davon noch 2/3 an die Klinik abgegeben werden muss).
Unser großer Dank gilt wieder der Familie Brandt von der Altstadt-Apotheke in Amberg. Auch im letzten Jahr hat sie wieder alle homöopathischen Arzneien gespendet. Es ist uns eine immens große Hilfe.

Jeden letzten Mittwoch des Monats treffen sich ca. 20 Homöopathen in unserer Abteilung in der Klinik Erebuni, um über schwierige Fälle zu berichten oder um Rat bei Mariam Gharabaghtzyan zu holen.

Seit Januar 2007 wird in zwei so genannten Volksjournalen Homöopathie in Serie veröffentlicht. D.h. dass jeden Monat ein Artikel über akute Behandlungen gedruckt wird und somit ein „homöopathischer Fortsetzungsroman“ veröffentlicht wird. Bis jetzt hat es sehr guten Anklang gefunden und die Homöopathen werden auch immer wieder darauf angesprochen. Die Artikel hat Frau Mag. Isolde Reßler (Mitglied bei Nor Arew) geschrieben und sie wurden dann in Armenien übersetzt.

Der Chef der Klinik Erebuni, Dr. Koushkjan, wurde dieses Jahr Gesundheitsminister. Da er der Homöopathie sehr positiv gegenüber steht, hoffen wir, davon ein bisschen profitieren zu dürfen.

Während meines Aufenthaltes im Mai hatte ich ein Gespräch mit einer Armenierin, welche uns dazu animieren wollte, in die Produktion homöopathischer Arzneien einzusteigen. Sie könnte uns sehr günstige Kredite vermitteln und sie hatte sogar schon ein Gebäude für uns ausgesucht. Für uns ist das natürlich nicht durchzuführen, da es hier um enorm große Geldsummen ging und das ist nicht unsere Aufgabe. Ich hatte daraufhin deutsche Firmen angeschrieben, aber es hatte bisher niemand daran Interesse.

Vortragsveranstaltung zum Thema Impfungen
Erfreulicherweise konnten wir wieder eine Veranstaltung mit Frau Anita Petek-Dimmer aus der Schweiz organisieren. Frau Petek-Dimmer sprach am 23. Juni 2007 in der Festhalle in Sulzbach vor ca. 200 Teilnehmern zum Thema „Impfungen - eine kritische Analyse der Impfproblematik“. Es fanden rege Diskussionen statt. Frau Petek-Dimmer ist inzwischen eine international gefragte Referentin zum Thema Impfproblematik, unter anderem auch bei Ärztekongressen.
Allen Helferinnen und Helfern ein Dankeschön für den reibungslosen Verlauf der Veranstaltung.

Nun möchte ich mich bei Ihnen für die Unterstützung im Jahr 2007 recht herzlich bedanken und würde mich freuen, wenn Sie uns treu bleiben würden.
Im Namen von Nor Arew e.V. wünsche ich Ihnen vor allem Gesundheit und Zufriedenheit für das Jahr 2008.


In dankbarer Verbundenheit
Ihre Sabine Zimmermann
(Vereinsvorsitzende)

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