NOR AREW - Verein zur Förderung der Klassischen Homöopathie e.V.

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Jahresbericht 2023

im Jahr 2023 konnten wir unser 30-jähriges Jubiläum feiern. 30 Jahre Homöopathie in Armenien, für mich fast unfassbar. In meinem Buch „Wenn die Aprikosen wieder blühen“ habe ich meine ganzen Erfahrungen zusammengefasst. Wer es liest, kann mich sicher verstehen, warum ich immer wieder nach Armenien gekommen bin.

Es war uns dieses Jahr endlich möglich den 7. Internationalen Homöopathie-Kongress mit etwa 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchzuführen. Leider konnten die Homöopathen aus Russland und aus der Ukraine wegen eines Ausreiseverbots nicht teilnehmen. So waren aus Russ­land circa 20 Homöopathinnen gekommen, 16 aus Österreich und Deutschland.

Die Vorträge wurden wieder in Deutsch, Russisch und Englisch übersetzt.

Dr. med. Martina Schörghofer

von der Clinica Dr. Spinedi. Sie sprach über die homöopathische Behandlung eines Patienten mit einem Lungen-Carcinom.

Dr. med. Josef Grießhaber

nahm Bezug zur Pandemie und versuchte sie aus der Sicht der Homöopathie aufzuzeigen.

Dr. med. Herbert Pfeiffer,

der bisher bei allen Kongressen in Armenien gesprochen hat, referierte über die „Miasmen im Kindesalter“.

Dr. med. Dario Spinedi

aus der Schweiz sprach zum Thema „Die histo­rische Entwicklung der homöopathischen onkolo­gischen Behandlung und die Bedeutung für unsere Zeit“.

Dr. med. Alok Pareek

aus Agra (Indien) referierte zum Thema „Homöopathie in den Kliniken - Ein praktischer Ansatz. Dazu gehören systemspezifische kleine Heilmittel und Fälle fortgeschrittener Patho­logien“.

Es war ein harmonisches Zusammentreffen auf internationaler Ebene mit viel Austausch unter den Fachleuten. Ich genieße es immer wieder, wenn ich in den Pausen sehe, wie sie alle die Köpfe zusammenstecken und diskutieren.

Zum Abschluss unseres Kongresses konnte ich noch Arsen Petrosyan, einen der besten Duduk­spieler Armeniens, engagieren, um uns zwei Stücke mit seiner Dudukflöte zu spielen. Zwei Musikerfreunde von ihm begleiteten ihn mit Hackbrett und Trommel. Ein beeindruckendes Erlebnis für alle!

Da aus Deutschland wieder einige Teilnehmer­innen und Teilnehmer dabei waren, ergab sich so die Möglichkeit, wieder Arzneien mitzunehmen.

Die homöopathischen Arzneien bekommen wir nach wie vor von der Altstadt-Apotheke in Amberg.

An die Familie Brandt geht unser besonderer Dank. Ohne ihre sehr großzügige Unterstützung wäre unsere Arbeit in Armenien in diesem Umfang nie möglich.

Nach dem Kongress reisten 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch drei Tage durch den Norden Armeniens. Man konnte aufgrund der politischen Situation nicht in den Süden fahren. Naira, unsere Übersetzerin und Reiseleiterin, hatte wieder ein interessantes Programm für die Reise zusammengestellt. Sie bringt uns auch immer in Kontakt mit der Bevölkerung. So verbrachten wir einige Zeit in einem Kinderheim.

Auf dem weiteren Weg waren wir dann zu Gast bei einem Bildhauer, der auch in Deutschland Ausstellungsstücke installiert hat. Und am letzten Tag besuchten wir einen Kunstmaler, der sehr bescheiden in einem kleinen Häuschen auf dem Land wohnt.

Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer kauften ein Bild von ihm. Mit diesem Geld kann er dann doch einige Monate leben (überleben) und sich auch Material kaufen.

Das Fazit der dreitägigen Reise war auf jeden Fall so, dass man wiederkommen wird.

Dann begann im September ein erneuter Krieg in Bergkarabach. Schon seit Monaten hat Aserbaidschan die Bevölkerung in Karabach mehr oder weniger aushungern lassen.

Der Zugangskorridor war gesperrt. Die Menschen lebten in einem furchtbaren Zustand. Es gab keine Medikamente und keine Lebens­mittel. In diesen Zustand hinein begann Aserbaidschan eine militärische Offensive im September 2023 und schon am nächsten Tag ergab sich das Volk in Bergkarabach. Es hätte sonst zu viele Tote gegeben.

Circa 100.000 Menschen waren und sind noch auf der Flucht. Niemand erwähnt diese Situation in den Medien, es gibt keinerlei politische Äußerungen dazu. Es ist beschämend. Viele sind mit dem geflohen, was sie auf dem Leib hatten. Sie mussten alles in ihren Häusern lassen, die sie seit Generationen bewohnt haben.

In einer spontanen Spendenaktion konnten wir Geld sammeln und zu Naira schicken, die sich um viele Flüchtlinge kümmert.

Wir danken allen, die uns dies ermöglicht haben. Es werden teilweise auch Flüchtlinge von unseren Homöopathinnen und Homöopathen behandelt.

Meine nächste Reise wird im Mai 2024 stattfinden. Auch dieses Mal wird wieder eine Reisegruppe mitgehen. Ich selbst werde ein dreitägiges Seminar für die armenischen Homöopathinnen und Homöopathen abhalten.

 

Bei Ihnen allen bedanken wir uns für Ihre Unterstützung und wünschen uns, dass Sie uns auch weiterhin treu bleiben.

Von Herzen wünschen wir Ihnen ein gesundes, zufriedenes, lichtvolles Jahr 2024.

Ihre Sabine Zimmermann

(Vereinsvorsitzende)

 

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