NOR AREW - Verein zur Förderung der Klassischen Homöopathie e.V.

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Jahresbericht 2019

Liebe Freunde und Freundinnen der Homöopathie, liebe Spender und Spenderinnen, liebe Mitglieder und Mitgliederinnen,

die neue armenische Regierung, die 2018 durch eine hoffnungsvolle Revolution an die Macht kam, macht uns zusehends Probleme.

In der ersten Juliwoche war ich noch in Armenien und alles schien in Ordnung zu sein, aber schon in der letzten Juliwoche hat man angekündigt, die Homöopathie in Armenien zu verbieten, d.h. ihr die staatliche Anerkennung zu entziehen. Es gab eine große Aufregung. Der neue Gesundheitsminister zeigte in Fernsehauftritten nur auf, dass die wunder­baren Impfungen das Land vor Krankheiten retten würden. Den homöopa­thischen Ärzten würde er die Lizenz entziehen.

Da hatte er sich aber ins eigene Fleisch geschnitten, denn es begann eine unglaubliche Kampagne der Patientinnen und Patienten. Die Facebook-Seite des Ministers quoll über mit lauter Heilungsberichten. Kurz vor der Sommer­pause hatte er sich dann mal wieder etwas zurückgezogen und meinte, er würde nochmal darüber nachdenken.

Nun glaubten wir, dass wir das meiste geschafft hätten, aber nach der Sommerpause ging es auf eine andere Art weiter. Mariam Gharabaghtsyan, die unsere ambulante Abteilung in der Klinik Erebuni leitet, wurde mitgeteilt, sie müsste jetzt monatlich 2.000 Euro Miete bezahlen. Es war natürlich klar, dass das niemand kann. Somit muss eigentlich unsere Abteilung aufgelöst werden.

Nicht klar war unserem Verein hier in Deutschland, dass die homöopathischen Ärzte in Armenien keine eigene Homöopathie-Lizenz haben, sondern nur die jeweilige Klinik, die eine solche Abteilung hat. Das bedeutet, dass Mariam Gharabaghtsyan sich nicht selbstständig machen kann, da sie keine eigene Lizenz hat.

Durch viele Gespräche ihrerseits mit dem Gesundheitsministerium wurde klar heraus­gestellt, dass sie eine Lizenz bekommen würde, wenn sie aufzeigen würde, woher die Arzneien kommen, mit denen sie arbeitet.

Da dies bisher alles Spenden waren, d.h. Arzneien, welche nicht registriert waren, sind wir nun auf der Suche nach einer Firma, die homöopathische Arzneien hier in Europa produziert und wenigstens 20 bis 30 Arzneien in Armenien registrieren lassen würde.

Wir sind mit verschiedenen Firmen in Kontakt, aber es ist sehr schwierig. Die armenischen Homöopathen wären sogar bereit, selbst die Registrierung zu bezahlen. Aber es bedarf einer Firma, die registrierte Arzneien ins Land bringt und die dann dort in den Apotheken zum Verkauf stehen.

Es wird noch ein langer Weg werden und wir hoffen, dass alles gut gehen wird.

 

Fortbildung

Vom 17. bis 23. März war ich zusammen mit Mariam Gharabaghtsyan wieder in Orselina zur Fortbildung bei Dr. med. Dario Spinedi und seinen Ärzten in der Klinik Santa Croce.

In der ersten Juliwoche kam ich mit einer Reisegruppe (22 Teilnehmer) nach Armenien. Einer der Teilnehmer war Dr. med. Thomas Bonath, der für die armenischen und deutschen Homöopathen ein zweitägiges Seminar über „Psychische Erkrankungen und ihre homöopa­thische Behandlung“ hielt.

Vom 28. November bis 2. Dezember besuchte ich zusammen mit Mariam Gharabaghtsyan wieder ein Seminar mit Dr. med. Alok Pareek aus Indien, welches in München stattfand.

 

Waisenhaus-Projekt

Auch im Waisenhaus wurde im Dezember unsere Arbeit durch die neue Regierung gestoppt.

Die Direktorin bemüht sich aber sehr darum, dass die Arbeit von der Ärztin Ruzan bald wieder weitergehen kann.

Es wäre sehr schade, wenn das nicht weitergeführt werden dürfte, da diese Kinder besonders von der homöopathischen Behand­lung profitieren.

Dank an diejenigen, die dieses Jahr extra für die Arbeit im Waisenhaus gespendet haben. Mit diesem Geld wird Ruzan von uns bezahlt.

Es freut mich sehr, dass immer mehr Kinder aus diesem Waisenhaus, die sich durch die homöo­pathische Behandlung so gut entwickelt haben, von Auslandsarmeniern adoptiert werden. So können wir auch mithelfen, dass so manches Kind noch eine Wende auf seinem Schicksalsweg erfährt.

 

Arzneimittelspenden

Alle homöopathischen Arzneien, die wir für das Projekt in Armenien benötigen, bekommen wir nach wie vor von der Altstadt-Apotheke in Amberg gespendet.

An die Familie Brandt geht unser besonderer Dank. Ohne ihre sehr großzügige Unter­stützung wäre unsere Arbeit in Armenien in diesem Umfang nie möglich.

Im Augenblick müssen wir aber leider jegliche Arzneimittelspenden stoppen, da wir noch nicht wissen, wie es mit den Arzneimitteln und der Registrierung weitergeht.

Für Privatpersonen und Behandler betreibt die Altstadtapotheke einen Versandhandel für homöopathische Arzneimittel. Wenn auch Sie Ihre homöopathischen Arzneien dort bestellen möchten, finden Sie die Versandapotheke im Internet unter:

www.altstadtapotheke-amberg.de

Herr Brandt freut sich über Ihre Bestellung.

 

Idee einer Spendenaktion

Die Inhaber einer Kfz-Werkstätte in der Nähe von Murrhardt verkauften auch in diesem Jahr

wieder während der Weihnachtszeit Selbstge­backenes zugunsten von Nor Arew. Wir sagen herzlichen Dank für diese Idee und die uns zugedachten Spenden.

 

Ausblick auf das Jahr 2020

Im März werde ich mit Mariam Gharabaghtsyan ein einwöchiges Seminar bei Dr. med. Dario Spinedi in Orselina in der Schweiz besuchen. Dr. Spinedi ist einer unserer wichtigsten Lehrer.

Im Mai ist Herr Dr. med. Herbert Pfeiffer (Kinderarzt) zu Gast in Armenien. Er wird wieder ein Seminar für die armenischen Homöopathen durchführen. Es werden meistens auch Live-Anamnesen mit Kindern durchgeführt, so dass direkt am Patienten gelernt werden kann.

Im Oktober werde ich selbst wieder vor Ort sein und voraussichtlich ein Seminar halten.

Bei Ihnen allen bedanke ich mich für Ihre Unterstützung und wünsche mir, dass Sie uns auch weiterhin treu bleiben.

Von Herzen wünsche ich Ihnen ein gesundes, zufriedenes, lichtvolles Jahr 2020.

Ihre Sabine Zimmermann

(Vereinsvorsitzende)

 

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